Lourdesgrotte
Südöstlich der Stadtpfarrkirche befindet sich die kleine Lourdeskapelle.
Diese wurde im 3. Viertel des 19. Jahrhunderts errichtet. Im Inneren befindet sich eine Lourdes-Grotte aus dem Jahr 1890. Die kleine Kapelle dient vielen Menschen für das persönliche Gebet. Hier können Kerzen gegen eine Spende entzündet werden.
Lourdes ist einer der weltweit meistbesuchten Wallfahrtsorte und liegt in Südwestfrankreich in der Nähe der spanischen Grenze. Die Wallfahrt nach Lourdes begann mit einer Serie von insgesamt 18 Marienerscheinungen vom 11. Februar bis zum 16. Juli 1858.
Vom 11. Februar 1858 an soll der vierzehnjährigen Bernadette Soubirous (* 1844) an der Grotte von Massabielle beim Fluss Gave de Pau wiederholt die Mutter Gottes erschienen sein. Bernadette war Holz sammeln, als dem Mädchen eine wunderschöne Dame in der Grotte erschien. Die Erscheinung soll weiß gekleidet und blau gegürtet gewesen sein. Die Grotte von Massabielle war zu jener Zeit ein Ort, an dem unter anderem Müll verbrannt und Schweine gehütet wurden. Während einer dieser Visionen legte Bernadette eine Quelle in der Grotte frei, deren Wasser als heilkräftig gilt.
Als Bernadette die Marienerscheinungen hatte, war sie - wie bereits oben beschrieben - schon 14 Jahre alt. In dieser Zeit bereitete sich auf die Erstkommunion vor. Ihr Pfarrer hat sie vorher nicht zur Kommunion zugelassen, weil er sie für „zu dumm“ hielt. Sie starb im Jahr 1879 im Alter von nur 35 Jahren.
Jedes Jahr pilgern viele Menschen nach Lourdes. Sie möchten den Ort sehen
* wo all das geschehen ist
* beten, wo Bernadette gebetet hat
* Wasser von der Quelle mitnehmen, der heilende Kraft zugesprochen wird.
Viele Menschen konnten und können sich eine Reise nach Lourdes nicht leisten. Deshalb wurden solche Lourdes-Grotten und Lourdes-Kapellen gebaut, um den Gläubigen die Geschichte von Bernadtettes von Lourdes näher zu bringen und einen Raum des Gebets zu schaffen.